Mittwoch, 13. Februar 2019

Disneys Der Glöckner von Notre Dame, Stuttgart, 10.02.2019, 14.00 Uhr

"Einmal, nach tausend Kriegen, nach Blut und Tränen, lernen wir doch, dann wird man lieben statt hassen und Leben lassen. Einmal nach tausend Schlachten wir man sich achten, nach all dem Leid. Gibt es, vielleicht Gemeinsamkeit, ohne Streit, einmal kommt die Zeit. Es muss nicht bleiben wie's war bis heut, einmal schafft die Vernunft sich Raum unser Traum, er wird unfehlbar, irgendwann, endlich einmal wahr."

Mit einem, für mich, schönsten Zitate aus dem "Glöckner von Notre Dame" möchte ich diesen Blogpost starten. Ich hatte das große Glück dieses Musical nochmals (1.Mal im März 2018) anzuschauen bevor am selben Abend der letzte Vorhang fiel. Nach dem ersten Mal war ich schon hin und weg, aber nach dem zweiten Anschauen, bin ich emotional noch mehr gerührt gewesen und etwas wehmütig, dass dieses fantastische Stück nun aus Deutschland verschwindet. Ein beindruckendes Meisterwerk mit hervorradenden Darstellern, einer hochemotionalen Geschichte, fesselnden Liedern und tollen Bühenelementen.

Hier die Besetzung vom 10.02.2019 um 14.00 Uhr 


Als "Quasimodo" war an diesem Nachmittag Kevin Köhler zu sehen. Er hat die "Missbildung" der Figur hervorragend rübergebracht und konnte mich auch mit seinem Schauspiel total überzeugen. Er hat eine gute Balance gefunden zwischen den kindlichen und den etwas furchteinflößenden Zügen dieser Rolle. Gesanglich war er ebenfalls super und hat mich bei seinen Soli "Draussen" , "Licht des Himmels", "Aus Stein" und bei vielen weiteren Liedern begeistert. Ich kann mir vorstellen, dass es unglaublich herausfordernd ist, diese Figur authentisch darzustellen und ich finde, dass sie heutzutage vielen Menschen ein Vorbild ist. "Quasimodo" setzt sich gegen alle Widrichkeiten durch und lässt sich von seiner "Missbildung" nicht unterkriegen. Großen Repekt, so etwas glaubhaft und berührend spielen zu können!

Das Zigeunermädchen "Esmeralda" stellte in dieser Vorstellung Mercedesz Csampai dar. Ich fand sie schauspielerisch richtig toll, aber gesanglich hat mir manchmal etwas gefehlt. Es hätte für meinen Geschmack noch etwas kraftvoller sein können. Aber dennoch war sie eine sehr gefühlvolle und liebenswerte "Esmeralda".

Stefan Poslovski stellte das Oberhaupt der Zigeuner "Clopin Trouillefou" dar, was er mit viel Spilefreunde und Witz tat und somit als "Narr" im Stück gesehen werden kann.

Meine Meinung zu den anderen Hauptdarstellern könnt ihr gerne im Blogpost vom März 2018 nachlesen. Daran hat sich nichts geändert, allesamt fantastisch: http://musicalsarelikedrugs.blogspot.com/2018/03/disneys-der-glockner-von-notre-dame.html
In weiteren Rollen waren Nico Schweers als "Jehan Frollo", Lois van de Ven als "Florika", Thomas Schreier als "Pater Dupin", Gerrit Hericks als "Leutnant Frederic Charlus", Marco Fahrland-Jaude als König Louis XI., Esther Puzak als "Madame" und Romeo Salazar als "St.Aphrodisius" zu sehen. Jeder dieser Darsteller war fantastisch, da er/sie nicht nur in dieser einen Rolle fungiert, sondern auch im Ensemble/"Gemeinde" spielt, welches in diesem Stück eine sehr tragende und einnehmende Rolle hat!

Wie gesagt war ich absolut begeistert von dieser Vorstellung auch durch den Chor, welcher das Musical erst so stimmgewaltig werden lässt!
Absolute Highligts an diesem Nachmittag waren für mich:  
  • "Der Klang von Notre Dame" zu Beginn,
  • "Fern von der Welt", das Duett zwischen "Quasimodo" und "Esmeralda"
  • "Licht des Himmels" von "Quasimodo",
  • "Feuer der Hölle" von einem absolut fantastischen Felix Martin als "Frollo"
  •  Finale des ersten Aktes
  • "Einmal", das Duett zwischen "Esmeralda" und "Phoebus" 
  •  Finale des zweiten Aktes v.a. die Szene in welcher Quasimodo "normal" wird und alle anderen Darsteller missgestaltet werden und sich im Gesicht schwarz anmalen und Quasimodo diesen Satz sagt:

    "Viele Jahre später entdeckte man in der Krypta unter Notre Dame zwei menschliche Skelette in inniger Umarmung. Das eine, war das einer Frau mit einem geflochteten Band um den Hals. Das andere, das eines Mannes mit einer verkrümmten Wirbelsäule. Als man versuchte das eine Skelett von dem Anderen zu trennen zerfielen ihre Knochen zu Staub!"
     

Ich bin dankbar, dieses Stück zweimal erlebt zu haben und möchte mit einem letzten abschließenden Zitat enden:   

"Was für ein Morgen, der Tag wird begrüßt von den Glocken Notre Dames. Unser Geschichte fing an und sie schließt mit den Glocken Notre Dames. Fragt uns nicht, ob es eine Moral gibt, vielleicht kommt es darauf auch nicht an, es bleibt eine Frage, die schwingt mit seither in dem Klang von Notre Dame. Mensch oder Scheusal wer ist jeweils wer? Fragt der Klang von Notre Dame."

Die Darsteller bedankten sich nach der Vorstellung bei den Fans für die Unterstützung
© liegt bei mir
Alles Liebe, eure Julia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen