Die Besetzung des Nachmittags war wie folgt:
Die Hauptfigur, "Quasimodo", wurde an diesem Nachmittag von Jonas Hein verkörpert. Für mich hat er wirklich den perfekten "Glöckner" dargestellt. Er hat die "Missbildung" dieses Menschen so authentisch und liebenswürdig rüber gebracht, dass man in einigen Momenten des Stückes schmunzeln aber gleichzeitig auch so gerührt war, dass das ein oder andere Tränchen verdrückt werden musste. Auch die Wandlung von einem Unterdrückten zum selbständig Denken und Handelnden, vollwertigen Menschen wurde sehr deutlich und eindrucksvoll dargestellt! Alle Achtung vor dieser Leistung! Wunderschön fand ich auch die Stimme von Jonas. Er hat eine sehr kräftige und klare Stimme, die vor allem das Solo "Draussen" wunderbar zum Ausdruck bringt.
Kristina Love verkörperte die Rolle der "Esmeralda". Sie hat das Zigeunermädchen mit viel Leidenschaft dargestellt und die Liebe zu Phoebus de Martin absolut glaubwürdig vermittelt. Gesanglich war sie toll und konnte vor allem bei dem Lied "Hilf den Verstoss'nen" glänzen. Der Song ist sehr aussagekräftig und die Botschaft konnte sie mit ihrer Stimme transportieren.
Der Erzdiakon "Claude Frollo" stellte Felix Martin dar. Wow, ich bin absolut begeistert von diesem Mann! Als verbitterter Meister von "Quasimodo" und Oberhaupt von "Notre Dame" konnte er das "Böse" fantastisch darstellen! Man hat ihm alles abgenommen was er gesagt hat und man konnte auch die Zerissenheit zwischen Liebe und Keuschheit förmlich spüren! Auch seine Stimme ist überwältigend! Er ist oft gefordert auf der Bühne und ein Highlight für mich war das Lied "Feuer der Hölle"! Absolute Gänsehaut!
Als Hauptmann "Phoebus de Martin" war Maximilian Mann zu sehen. Er war als stattlicher Soldat ebenfalls perfekt besetzt und konnte gesanglich als auch schauspielerisch glänzen. Sein Solo " Spass und Freude" sing er fantastisch und kann auch im Duett mit Esmeralda im Lied "Einmal" glänzen!
Der Anführer der Zigeuner "Clopin Trouillefou" wurde von Gavin Turnbull dargestellt. Mit viel Witz und schelmischen Sprüchen konnte Gavin schauspielerisch absolut überzeugen. Auch gesanglich war er toll und verpasste dieser Rolle das gewisse Etwas.
In weiteren Rollen waren James Cook als "Jehan Frollo", Jonna Schwertner als "Florika", Emanuel Jessel als "Pater Dupin", Kevin Köhler als "Leutnant Frederic Charlus", Stefan Poslovski als König Louis XI., Barbara Raunegger als "Madame" und Romeo Salazar als "St.Aphrodisius" zu sehen. Jeder dieser Darsteller war fantastisch, da er/sie nicht nur in dieser einen Rolle fungiert, sondern auch im Ensemble spielt, welches in diesem Stück eine sehr tragende und einnehmende Rolle hat!
Auch die anderen Ensemblemitglieder, welche "die Gemeinde" darstellten waren allesamt fantastisch und ohne sie würde die Show nicht das sein, was sie ist! Auch zu erwähnen ist er stimmgewaltige Chor, welcher aus Sängerinnen und Sänger der ORSO-Orchestra & Choral Society Freiburg besteht! Mit allen zusammen wird aus dem Musical ein opulentes und absolut überwältigendes Phänomen! Es gibt viele Stellen im Stück, welche Gänsehaut bescheren und einem das Herz schneller schlagen lassen!
Das Bühnenbild bleibt während des gesamten Stückes die Kathedrale "Notre Dame", wobei immer wieder Elemente eingefügt oder ausgbaut werden, sodass auf der Bühne unterschiedliche Schauplätze entstehen, die man zweifelsfrei als solche auch erkennen kann!
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Stück absolut sehenswert ist wenn man auf Musicals steht, die viel Drama, Leidenschaft, Liebe, Emotionen und auch ein bisschen Grausamkeit enthalten! Das Thema des Stückes ist total aktuell und regt den Zuschauer zum Nachdenken an! Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Besuche in "Notre Dame"!
Szenen aus dem Stück: https://www.youtube.com/watch?v=HRneQfmcQZw
Alles Liebe, eure Julia ♥
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