Sonntag, 20. August 2017

OLD SUREHAND - Karl Mai-Spiele/ Bad Segeberg - 18.08.2017 - 15.00 Uhr

Auch in den "Wilden Westen" des Nordens ging es am 18.08.2017, nämlich nach Bad Segeberg auf den Kalkberg. In diesem Jahr wurde die Geschichte rund um das Geheimnis von "Old Surehand" gespielt. Hervorragende Darsteller wurden dazu ausgewählt. Der Titelheld "Old Surehand" wurde von Alexander Klaws verkörpert, der sein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen konnte. Er hat mich total beeindruckt und überzeugt.
Alexander Klaws (c) liegt bei mir

Natürlich darf einer nicht fehlen: Winnetou! Dargestellt von Jan Sosniok. Er spielt diese Rolle nun schon einige Jahre und konnte auch in diesem Stück sein Können wieder zeigen. Absolut authentisch stellte er den Häuptlich der "Apachen" dar.

Jan Sosniok (c) liegt bei mir

Eine weiterer Gaststar neben des Titelhelden ist Mathieu Carrière, als Bösewicht "General Douglas".  Er hat mir gut gefallen und konnte das "Böse" toll darstellen. 

Mathieu Carrière (c) liegt bei mir

Auch die weibliche Gasthauptolle "Lea-tshina", dargestellt von Sila Sahin, war grandios. Sie hat die Tochter des verstorbenen Comanchenhäuptlings authentisch verkörpert. 

Sila Sahin und Alexander Klaws (c) liegt bei mir

Beeindruckt hat mich auch Max König (Bekannt als "Clemens Manthey" aus "In aller Freundschaft") als "Apanatschka", dem neuen Häuptling der Comanchen. Total vertieft in seiner Rolle hat er den Gegenspieler von "Old Surehand" absolut fantastisch dargestellt. Sein Ausdruck und sein ganzes Schauspielt hat mir unglaublich gut gefallen! Ich war sehr beeindruckt!
rechts: Max König (c) liegt bei mir

Insgesamt sind die Karl-Mai-Spiele auf dem Kalkberg immer etwas besonderes, da allein die Bühne fantastisch und atemberaubend ist! Auch die Pyroeffekte sind im wahrsten Sinne des Wortes "der Kanller"! Es rumst in manchen Szenen ganz schön! Beeindruckend ist auch, dass viele Darsteller extra für diese Produktion reiten lernten und dies auch wirklich gut beherrschen! Ein Besuch lohnt sich allemal! Bis zum 03.09.2017 wird diese Produktion noch gespielt. Hier sind einige Auschnitte: Old Surehand

Im Jahr 2018 geht es dann in Bad Segeberg um "Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg!"


Ensemble (c) liegt bei mir

Wer die Chance hat sollte sich ein Besuch auf dem Kalkberg nicht entgehen lassen!

Alles Liebe,

eure Julia

Disney's ALADDIN - Hamburg, 16.08.2017 ♛

Am vergangenen Mittwoch war es soweit. Zum ersten Mal ging es für mich nach "Agrabah" zu "Aladdin". Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an das Stück und diese wurden teilweise erfüllt und teilweise eher weniger. Aber nun erstmal die Cast des Abends:
Als "Aladdin" stand an diesem Abend Richard-Salvador Wolff auf der Bühne. Für mich war er eine tolle Besetzung der Titelrolle. Seine sanfte und emotionale Stimme passt gut zu den Balladen, die ihm im Stück abverlangt werden. Auch schauspielerisch konnte er mich überzeugen.
"Prinzessin Jasmin" wurde in dieser Vorstellung von Myrtes Monteiro dargestellt. Auch sie verkörpert die sture und sehr selbstbewusste Prinzessin sehr gut und auch gesanglich fand ich sie toll. Sie harmoniert toll mit Richard in den gemeinsamen Szenen.
Für mich der Star des Abends war Enrico de Pieri als Flaschengeist "Dschinni". Er gibt der Show den Glanz, die sie zu etwas Außergewöhnlichen macht. Sein komödiantisches Talent ist unbestreitbar und auch sein Gesang passt perfekt zur Rolle! Er ist absolut der Hammer! Der Bösewicht und Großwesir des Sultans "Dschafar" wurde von Jochen Schmidtke gespielt. Er hat das "gemeine" der Rolle authentisch rübergebracht und auch sein Diener "Jago", welcher von Erik Minsk verkörpert wurde, hat er ironisch und witzig gespielt. Damit erntete er viele Lacher des Publikums.Dennoch ist die Rolle meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig. Die drei Freunde von "Aladdin", "Kassar, gespielt von Kristofer-Weinstein-Storey, "Babkak", verkörpert von Tobias Weis und "Omar" dargestellt von Salvatore Marchione wurden toll dargestellt. Die Darsteller konnten mit ihrem schauspielerischen und gesanglichen Talent überzeugen und dem Stück den nötigen "Schwung" geben. Als "Sultan" und Vater von "Jasmin" stand Claus Dam auf der Bühne. Mit seiner tiefen und warmen Stimme konnte er mich total überzeugen und seine Bühnenpräsenz, gerade in dieser Rolle, ist grandios. Auch das fantastische und voller Spielfreude überzeugende Ensemble ist hervorragend. Es macht das Stück zu dem, was der Zuschauer am Ende sieht.

Insgesamt ist dieses Musical von Disney hervorragend gemacht und wer einen Abend/Nachmittag mit lustiger und leichter Unterhaltung haben möchte, ist hier genau richtig. Ich fand das Stück insgesamt wirklich gut. Das Bühnenbild ist absolut grandios. Es gibt sehr schnelle Bühnenbildwechsel, Licht- und Pyroeffekte! Einfach der Hammer! Auch die Kostüme sind atemberaubend. Wie viele verschiedene Kostüme es gibt und wie prunkvoll diese sind ist der Hammer! Auch die Darsteller sind toll, aber nicht alle konnten mich total überzeugen. Was mich etwas enttäuscht hatte war, dass das Stück insgesamt zeitlich für mich zu kurz dauerte. Gute zwei Stunden Unterhaltung werden einem geboten. Für mich ist das für diesen Preis der aktuell angebotenen Tickets einfach zu hoch! Die Story ist eher oberflächlich und zieht schnell vorbei. Manche Szenen sind so rasch vorüber, dass man sie gar nicht recht begreifen kann, dann kommt schon die Nächste! Auch der Schlussapplaus ist sehr kurz angelegt. Die Darsteller haben sich kaum verbeugt, schon geht der Vorhang runter. Ich war etwas erstaunt. Dennoch denke ich, dass dieses Musical sehenswert ist, aber man sollte keine tiefsinnige Unterhaltung erwarten.

Alles Liebe,

eure Julia

Mittwoch, 9. August 2017

DER MEDICUS - Fulda - 05.08.2017 - 19.30 Uhr / 06.08.2017 - 14.30 Uhr

Von Tecklenburg aus ging es direkt weiter in die wunderschöne Barockstadt Fulda. Wie schon einmal dieses Jahr stand wieder "DER MEDICUS" auf dem Plan. Natürlich reichte einmal nicht, deshalb besuchte ich die Show zweimal ;-)
Ich hatte das Glück beide Male meinen Lieblingsmedicus auf der Bühne spielen zu sehen, aber seht selbst:

Da ich im Juni schoneimal annährend diese Besetzung hatte möchte ich kurz auf die einzelnen Darsteller eingehen!
Wie immer war Sascha Kurth als "Rob Cole" hervorragend und absolut überzeugend. Für mich war er noch besser als bei seiner Premiere im Juni. Ich bin total begeistert von seinem Gesang, da seine Stimme eine gewisse Wärme und Sanftheit ausstrahlt. Außerdem schauspielert er unglaublich gut. Der Wille, der von "Rob Cole" ausgeht und die Entschlossenheit kommt sehr deutlich beim Publikum an. Auch die Emotionen transportiert er, sodass man das ein oder anderen Tränchen "verdrücken" muss. Für mich ist er der perfekte "Medicus".
(c) spotlight musicals
(c) spotlight musicals
Auch Johanna Zett als "Mary Cullen" war wieder fantastisch. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verleiht sie der Rolle einen sehr starken Charakter und überzeugt mit ihrem authentischen Schauspiel.
Ebenfalls unvergleichlich ist Reinhard Brussmann in seiner Rolle als "Ibn Sina", dem "Arzt aller Ärzte". Diese Stimme ist einfach überwältigend. Man wird von seinem Gesang und seinem schauspielerischen Talent gefesselt und emotional mitgerissen.
Andreas Wolfram als "Karim und Schah" hatte ich nun in diesem Jahr das erste Mal. Es gefällt mir total gut, wie er den überheblichen und arroganten "Karim" und späteren "Schah von Persien" darstellt. Er sorgt mit seinem trockenen Humor und den Witzen für viele "Lacher" und begeistert damit die Zuschauer.
Als "Mirdin" sah ich erneut Kristian Lucas. Ich fand ihn besser als bei meinem ersten Besuch im Juni und er hat mich gesanglich und schauspielerisch wirklich mehr begeistert. Ganz neu in der Rolle des "Bader/Quandrasseh" war für mich Thomas Christ. Er hat seine Sache wirklich toll gemacht und konnte mich bei der zweiten Show, also am 06.08.2017 mehr überzeugen als bei der Show am Abend zuvor. Gesanglich war er wirklich gut und er konnte mit seinem Schauspiel punkten. Nur die kleinen Textpatzer, die sich selten einschlichen, wurden ihm bei Gags zum Verhängnis. Ich finde aber sowas gehört zu einer Show dazu und ist für erfahrene "Medicus-Gänger" umso spannender ;-)
Die Kinderdarsteller waren allesamt hervorragend und es gebührt höchsten Respekt vor diesem Mut und der Leistung dieser jungen Talente.
Auch das gesamte Ensemble war wirklich, wirklich grandios. Die Tanzszenen beeindrucken mich immer wieder und auch so wäre ein ganzes Musical nichts ohne das hervorragende Ensemble. Großen Respekt!
v.l. Thomas Christ, Sascha Kurth, Kinderdarsteller "Rob Cole" (c) liegt bei mir
gesamtes Ensemble (c) liegt bei mir
Ich finde die "Medicus"-Version von 2017 noch besser, als die vom letzten Jahr. Wie ich auch schon in meinem Beitrag vom Juni erwähnt hatte, gibt es einige szenische Änderungen, die aber genau passend sind und zum noch besseren Verständins der Geschichte beitragen.
Begeistert bin ich vor allem davon, dass "Rob" und "Ibn Sina" beim Lied "Die Gabe" gegeneinander ansingen. Für mich gibt das einfach mehr Sinn. Ebenfalls liebe ich das neue Lied "Es gibt kein zurück". Es ist ein total emotionales und für die Rolle aussagekräftiges Stück.
Deshalb ist es absolut empfehlenswer sich dieses Musical anzuschauen. Für dieses Jahr sind annähernd alle Shows ausverkauft, da "der Medicus" nur noch bis zum 27.08.2017 im Schlosstheater in Fulda gespielt wird. Aber 2018 stehen auf dem Spielplan gleich drei Stücke:
 Die Päpstin (15.06.2018 - 07.07.2018)
 Der Medicus (14.07.2018 -11.08.2018) 
  Die Schatzinsel (18.08.2018 - 02.09.2018)
  
Wer sich also überlegt nächstes Jahr nach Fulda zu gehen, sollte sich jetzt schon die Tickets besorgen, da die Spotlight-Produktionen immer sehr beliebt sind! Hier gibt es alle Informationen und Tickets: http://spotlight-musicals.de/de/

Hier noch ein Song aus dem Stück von der Version aus dem Jahr 2016:
Wenn ihr noch mehr über den "Medicus" lesen wollt sind hier meine anderen Beiträge dazu: 
Mit einem tollen Zitat möchte ich enden: 

"Du musst lernen, dass Zweifel dazugehören, um ans Ziel zu gelangen.
Wenn du es schaffst sie zu besiegen, gehst du umso stärker aus ihnen hervor. [...]
Die Zeit ist ein langer Fluss mein gelehriger Schüler und wir wissen nie wohin er uns trägt, aber wir sollten uns nicht davor fürchten was uns erwartet, sondern allem was kommen wird mit offenen Herzen entgegen gehen."
("Die Gabe" aus dem "Medicus")


Viele herzliche Grüße,

eure Julia

REBECCA - Tecklenburg - 03.08.2017 / 04.08.2017

 - Sie ergibt sich nicht!-
(c) Freilichtspiele Tecklenburg
Mit diesen Worten möchte ich den Beitrag zu "REBECCA" starten. Anfang August war es soweit und ich reiste zum ersten Mal nach Tecklenburg zur größten Freilichtbühne Deutschlands. Tecklenburg ist ein kleiner, beschaulicher Ort, der im Sommer hauptsächlich von den "Musical-Touristen" lebt. Und dieses Jahr wurde dort die Geschichte rund um das "Geheimnis von Manderley" gespielt. Nach der Dernière 2013 in Stuttgart wurde das Stück nun erstmals wieder in Deutschland aufgeführt.
Mit einer grandiosen Cast verzaubert das Stück das komplette Publikum.
(c) Freilichtspiele Tecklenburg
Es sind ein paar bekannte Namen dabei, welche auch schon in Stuttgart bei der Produktion mitwirkten.Beginnen wir jedoch mit Milicia Jovanovic als "ICH". Sie verkörpert die "scheue, graue Maus", die als Gesellschafterin arbeitet, hervorragend. Stimmlich gefällt sie mir total gut und auch schauspielerisch passt jede Mimik und jeder Audruck von ihr perfekt. Auch ihre Wandlung zur starken und selbstbewussten Frau stellt Milicia authentisch dar und kann damit voll überzeugen. Jan Ammann, der schon in Stuttgart als "Maxim de Winter" zu sehen war, stellt den reichen Mann dessen Frau "Rebecca" gestorben ist, sehr überzeugend dar. Mit Witz und Charme, aber auch mit vielen Emotionen kann er die Zuschauer in seinen Bann ziehen. Er spielt viel intensiver als in Stuttgart ,meiner Meinung nach, und trifft somit den Kern seiner Rolle noch mehr.
v.l. Jan Ammann, Milicia Jovanovic, Pia Douwes (c) bei mir
Die "Königin des Musicals", Pia Douwes schlüpft nochmals in die Rolle der bösen Haushälterin "Mrs.Danvers". Als solche kann sie die neue Frau von "Mr.de Winter" nicht ausstehen und vergöttert noch den Geist der verstorbenen "Rebecca". Als ihr klar wird, dass "Rebecca" sie zu Lebzeiten hintergangen hat, verliert sie den Verstand. Pia verkörpert diese Rolle perfekt. Alles passt zusammen: Der Gesang, das Schauspiel, die Gestik und Mimik. Für mich absolut überzeugend. Bei ihren Liedern lebt man innerlich mit und bekommt Gänsehaut, da sie die Emotionen transportieren kann wie wenige Darsteller dies können. Ihre Blicke lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Sie geht in dieser Rolle auf und schwebt über die Bühne wie eine Königin.
PIA (c) bei mir
In der Rolle des "Jack Favell", dem Cousin von "Rebecca", sah man Robert Meyer, der für den erkrankten Dominik Hees eingesprungen ist. Auch er spielt sehr überzeugend und kann mit seiner klaren und kräftigen Stimme punkten.
Die reiche Amerikanerin, "Mrs.van Hopper", die Arbeitgeberin der "ICH", wird von Anne Welte dargestellt. Besser hätte man die Rolle nicht besetzen können. Absolut grandios wie diese Frau singt und schauspielert. Bei ihr gab es wohl die meisten "Lacher" und das Publikum war mehr als begeistert.
Thomas Hohler steht in dieser Produktion als "Frank Crawley", der Verwalter von Manderely, auf der Bühne. Die Rolle ist zwar nicht sehr groß, aber Thomas hat mich total überzeugt und sein Gesang war genial.
Als "Beatrice" ist Roberta Valentini zu sehen! Sie stellt die Schwester von "Maxim de Winter" authentisch und sehr sympatisch dar. Gesanglich ist sie absolut top, ebenfalls schauspielerisch.

v.l. Thomas Hohler, Roberta Valentini , Mathias Mefert (c) bei mir
Ein letzter Charakter, auf welchen ich noch etwas näher eingehen möchte ist "Ben". Er wird in Tecklenburg von Christian Fröhlich viel "dramatischer" dargestellt als die Rolle in Stuttgart dargestellt wurde. In der Freilichtproduktion wird er als geistig und körperlich behinderter Mann, der sich Tag und Nacht am Bootshaus von "Rebecca" herumtreibt, verkörpert. Ich finde diese Art passt besser zu dem Stück und kommt so authentischer rüber.
Auch die anderen Darsteller in den Rollen des "Giles", "Frith", "Robert", "Oberst Julian", "Clarice" und "Richter Horridge" sind absolut fantastisch. Alle haben wirklich höchsten Respekt verdient sowie das komlette Ensemble und die Statisten. Am Ende stehen ca. 60 Personen auf der Bühne was das Stück überwältigend wirken lässt.

gesamte Cast (c) bei mir
Die Songs sind überwiegend die gleichen geblieben, hier und da wurde textlich ein kleines bisschen verändert oder Lieder an einer anderen Stelle gespielt.
Von der Inszenierung her gibt es schon Unterschiede zu der Theaterproduktion in Stuttgart. Beispielsweise werden die "Schatten" real dargestellt, indem einige Darsteller während des Stückes komplett schwarz angezogen und verhüllt sind. Auch die sonst unsichbare "Rebecca" taucht im Stück auf. Und auch der große Showdown ist nicht mehr wie in Stuttgart. Da es natürlich eine Open Air Produktion ist, sind die Möglichkeiten mit dem Bühnenbild nicht mehr so gegeben, dennoch wurde es fantastisch umgesetzt. Auch die Atmosphäre draußen hat ihren Charme und lässt viele Szenen realer wirken.

Ich war absolut begeistert und finde es beeindruckend, wie dieses Stück in Tecklenburg umgesetzt wurde. Jeder Cent war dieses Stück wert und ich kann nur empfehlen es sich anzugucken!! Bis zum 09.09.2017 wird es noch aufgeführt. Im nächsten Jahr geht es dann genauso dramatisch weiter, nämlich mit "Lés Misérables". Dies wurde von der Freilichtbühne schon bekannt gegeben!



Alles Liebe, eure Julia :)